Reisebericht von Stefanie Plösser (1. Vorsitzende des Vereins):
Im Sommer 2024 war es endlich soweit: Gemeinsam mit unseren Kindern reisten wir nach Kenia. Für unsere Kinder (10 und 8 Jahre alt) war es die erste Reise in das ostafrikanische Land. Wir verbrachten zwei Wochen in einem Ferienhaus am Rand der Stadt Kilifi und trafen uns häufig mit all unseren Freunden. Dadurch konnten die Kinder viel von der afrikanischen Kultur kennenlernen und sehen, wie die Menschen dort leben. Meine Freundin Jane, die auch Hilfsperson unseres Vereins ist, und ihre Familie nahmen uns herzlich in Empfang und ermöglichten unseren Kindern viele bleibende Eindrücke. Neben einer 2-tägigen Safari in den Tsavo-East Nationalpark und den Begegnungen mit vielen tollen Menschen und guten Freunden, war eines der größten Highlights, all die Schützlinge unseres Vereins erstmals persönlich kennenlernen zu können.
Wir besuchten die Bofa Comprehensive School und durften dort am Morgen-Apell teilnehmen. Um 8 Uhr morgens kommen dort täglich alle Schüler und Lehrer zusammen, um gemeinsam zu beten, die Nationalhymne zu singen und dabei die kenianische Flagge zu hissen. Bei dieser Zusammenkunft werden den Schülern auch wichtige Informationen mitgeteilt. Der stellvertretende Schulleiter begrüßte uns und ich musste vor mehreren hundert Schülern ein paar Worte sagen – ganz schön aufregend.




Anschließend durften wir einen Blick in jede Klasse werfen. Besonders für unsere Kinder war dies spannend, weil Schule in Kenia ganz anders ist, als in Deutschland. Wir besuchten die kleinen Kinder der Pre-Primary, die Klassen der Primary School und zum Schluss die älteren Schüler der Junior Secondary, die mit ihren violetten Uniformen deutlich von den anderen zu unterscheiden waren.






Nach dem Unterricht trafen wir alle Kinder, die durch Paten unseres Vereins unterstützt werden und konnten ihnen Briefe, Fotos und kleine Geschenke ihrer Paten überreichen. Die Kinder waren schüchtern, aber sehr lieb und freundlich. Sie haben sich riesig über die Mitbringsel gefreut. Besonders stolz war ich, dass ich jedes der Kinder anhand ihrer Fotos und Steckbriefe erkannte und mit Namen ansprechen konnte, obwohl ich sie zum ersten Mal persönlich getroffen habe.





Doch nicht all unsere Schützlinge sind Schüler der Bofa Comprehensive School. Lizzy, Asha und Eunice besuchen bereits die Secondary School. Jane lud die drei Mädchen zu sich nach Hause ein, damit wir sie ebenfalls kennenlernen und ihnen die Geschenke ihrer Paten übergeben konnten. Auch unser eigenes Patenkind Mitchel durften wir kennenlernen, da sie derzeit in Janes Haus lebt, weil ihre Eltern sich nicht um sie kümmern können.


Am Ende unseres Aufenthaltes reiste ich mit dem Matatu anderthalb Stunden in das Dorf Msumarini, das Heimatdorf meiner Freundin Bahati. Hier besuchte ich Bahatis Familie und damit auch die restlichen drei Patenkinder unseres Vereins, die Geschwister Silas, Maggie und Samuel. Ich wurde herzlich aufgenommen und von ihrer Mutter lecker bekocht. Sie ist sehr dankbar, dass wir ihren Kindern die Schulausbildung ermöglichen und auch ihre älteste Tochter Bahati bei ihrer Ausbildung zur Krankenschwester und ihrem Deutschkurs unterstützen.



Diese Reise war wieder einmal besonders beeindruckend und hat uns viele neue Eindrücke von Land und Leuten ermöglicht. Wir sind dankbar dafür, diese wundervollen Menschen zu kennen und jedes Mal so herzlich von ihnen aufgenommen zu werden. Asanteni sana marafiki zangu (Vielen Dank meine Freunde)!